Unternehmerischer Erfolg ist die Fähigkeit, das Wesentliche vom Wichtigen und Dringenden zu unterscheiden. Sie als Unternehmer*in müssen Entscheidungen treffen, die nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig die Zukunftsfähigkeit des eigenen Unternehmens sichern. Das ist eine „Kunst“, die Sie lernen können. Wie Sie Unternehmensführung für sich angehen, worauf Sie achten sollten und müssen – darauf geht dieser Blogartikel ein. So beleben Sie Ihre Selbständigkeit und finden für sich Zufriedenheit.

Ihm geht der Beitrag „Die Unternehmensführung im Fokus: Sie und Ihre Zielgruppe – ein Katalog für Analyse und Maßnahmen“ voraus, den ich Ihnen natürlich wärmstens ans Herz lege.

Veränderung ist stets und überall – und die Basis für Unternehmensführung

Wenn Sie den Blick nicht nur auf das Offensichtliche richten, sondern auch das Verborgene erkennen, das Potenzial in Details erfassen und den Mut haben, das Überflüssige zu eliminieren – dann sind Sie bereits ein ganzes Stück in die richtige Richtung unterwegs. Entschuldigen Sie, wenn ich hier eher abstrakt schreibe. Mir ist es wichtig – und ich selbst mache immer wieder die Erfahrung, dass kleine Impulse einen aus der Komfortzone, aus dem routinierten Denken bringen.

Und genau da findet Entwicklung statt. Ich stelle die ketzerische Frage: „Wollen Sie glücklich sein in Ihrer Arbeit, mit Ihrer Selbständigkeit?“

„Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern“, das sagte bereits Konfuzius.

Stillstand bedeutet in der heutigen Zeit Rückschritt. Gerade dann, wenn wir sehr viele Optionen und diverse und vielfältige Angebote publiziert sehen. Wie gehen Sie die nachhaltige Entwicklung Ihres Unternehmens an? Wie bereiten und ebnen Sie Ihren ganz individuellen Weg zu persönlicher Zufriedenheit und einem erfüllten unternehmerischen Leben?

Die Eisenhower-Methode ist Ihnen sicherlich bekannt: Projekte und Aufgaben werden in dringend (von Außen) und wichtig (für einen selbst) unterteilt. Das Wichtige, das ist für Sie. Wenn Sie jetzt im Wichtigen das Wesentliche herausschälen, ist der erste Schritt getan.

Es hat mit Entscheidungen zu tun. Mit Ihren Entscheidungen. Treffen Sie Entscheidungen – Sie werden merken, es lohnt sich.

Unternehmensführung 60/40

Dem Thema Unternehmensentwicklung sollten Sie 60% der Ihnen zur Verfügung stehenden Zeit widmen. Drei Tage in der Woche kümmern Sie sich am besten um sich selbst, um das Geschäft, um die Produkte, die Analyse der Zielgruppe. Das Geld wird nur im direkten Eins zu Eins Kontakt mit der Kundschaft verdient, sprich: in den verbleibenden zwei Tagen bzw. 40%. Vielleicht sieht Ihre Zeiteinteilung auch anders aus, doch seien Sie sicher: eine voll verplante Woche mit Terminen für die Kundschaft zieht eine Zeitschleife hinter sich her, die Sie in der nächsten Woche/ den folgenden Wochen abarbeiten müssen.

Und was gehört nicht alles in den Alltag Ihrer Führungstätigkeit: Administration, Akquise, Anrufe, Rechnungen, Termine, Vorbereitung, Nachbereitung, Reisen. Die Liste ist scheint schier endlos und wir alle wissen: Für Herzensangelegenheiten bleibt nicht viel Zeit. Umso wichtiger, dass Sie die Selbstführung gut beherrschen.

Nehmen Sie sich Zeit, denn die ist gut investiert, und bereiten Sie Ihre Entscheidungen vor. Ich empfehle einen Termin mit sich selbst als interne Klausur: Gehen Sie nach Schema F vor – und beantworten die folgenden Fragen nach einander:

  • Was läuft gut in meinem Unternehmen? Warum?
  • Was läuft nicht gut? Auch hier: warum?
  • Wo fällt es Ihnen leicht, Abnehmer*innen für Ihre Angebote zu finden?
  • Wo finden bspw. Veranstaltungen nicht statt, welche Produkte oder Dienstleistungen werden nicht nachgefragt?
  • Wer aus Ihrer Kundschaft kann Ihnen eine kurze Rückmeldung geben, mit welchen Begriffen und Themen Sie assoziiert werden?
  • Wer hat besondere Erfolge durch Ihre Arbeit zu verzeichnen?
  • Welches Vorhaben im Businessplan hat sich bewahrheitet?
  • Welches Vorhaben im Businessplan hat nicht funktioniert oder nicht genug eingespielt?

Die erste Analyse für die Entscheidung offenbart bestimmt bereits ein paar Punkte, die Sie reduzieren wenn nicht gar eliminieren können. Trauen Sie sich, Projekte, Events, Angebote zu den Akten zu legen. Sie werden merken, mit dem Ballast verschwindet der Druck.

Schließlich soll es Ihnen doch gut gehen. Wie wäre es mit einem „noch besser“?

Führen Sie – oder lassen Sie sich verführen?

Das Bild enthält enthält ein Graffiti mit dem pinkfarbenen Schriftzug "Reiß dich zamm" als Analogie zur eigenen Unternehmensführung(Photocredit: Petra Welz, Geld & Rosen, Düsseldorf)Ich sehe zwei Tendenzen bzw. Pole bei eigenen Zielen und Ideen: aktiv oder reaktiv.

  1. Entwickeln Sie sich aus eigenem Antrieb, Interesse oder Kreativität weiter und treffen diesbezügliche Entscheidungen? Oder…
  2. Lassen Sie sich verführen, gibt es Druck (egal, welcher Couleur)?

Anfragen und damit auch Kapazitäten für Neugeschäft müssen Sie erst einmal haben. Über allem stehen für mich die Fragen:

Wo will ich hin? Was möchte ich tun? Wofür brenne ich?

Ihre Herzensangelegenheiten sind selbstverständlich intrinsisch äußerst erfolgversprechend. Das große Ganze sollte Sie leiten,

  • Entscheidungen zu treffen,
  • Unwichtiges sein zu lassen,
  • Ungeliebtes zu den Akten zu legen und
  • Raum zu schaffen für Neues.

Gewähren Sie Platz für neue Routinen. Zeit können Sie nicht managen – nur sich selbst. Ein paar Tipps halte ich in meinem Artikel „Zeitmanagement versus Selbstmanagement“ für Sie parat.

Werfen Sie einen erneuten Blick auf Ihre Angebotspalette. Was möchten Sie ausweiten, wo sind Sie Treiber*in für ein Thema, was können Sie leicht ausbauen, woran haben Sie wirklich Freude – mit gleichzeitig messbarer Nachfrage aus Ihrem Umfeld?

Reißen Sie sich zusammen – und vereinbaren einen Termin mit sich selbst für Ihre Revision. Auch in diesem Wort steckt „Vision“ – also eine Art inneres Anliegen. Nicht das schlechteste Vorgehen für Ihre Herzensangelegenheiten. …und eine erfolgreiche Unternehmensführung.

Sie erinnern sich an den Anfang dieses Beitrages: So beleben Sie Ihre Selbständigkeit und finden für sich Zufriedenheit.

Ich hoffe, es ist Ihnen geglückt. Wenn das noch nicht ganz der Fall ist: Sprechen Sie mich an – ich freue mich auf Sie.

Herzliche Grüße aus Düsseldorf-Oberbilk,
Deine und Ihre Petra Welz

(Bildquelle: eigenes Material)