Sie kennen das. Es ist kein Geheimnis, dass sich die Gesellschaft, die Nachfrage und damit die Unternehmenslandschaft sowie Angebote verändern. Die Zeiten, in denen wir unser Geschäft „so wie immer“ betrieben, sind längst vorbei. Um heute erfolgreich zu sein, müssen wir bereit sein, uns anzupassen und mit der Zeit zu gehen. Eine der wichtigsten Veränderungen, die Sie als Unternehmer*in vornehmen, betrifft Ihr Geschäftsmodell. Traditionell waren Sie (vielleicht/sicherlich) nur offline tätig. Spätestens seit Anfang 2020 ist das passé. Was ist das neue Normal in Sachen Geschäftsmodell? Online? Offline? Hybrid?

Sicherlich geht es Ihnen wie vielen anderen Selbständigen und Unternehmer*innen auch. Schwarz oder weiß hat ausgedient. Ein rein stationäres Geschäft kommt immer häufiger ohne digitale Komponente kaum noch aus. Und damit sind wir in einem hybriden Geschäftsmodell.

Die Frage aller Fragen: Wie hoch sind die Offline- und Online-Anteile am Geschäftsmodell?

Ja, das fängt mit dem Telefonat – oder noch besser: einem Video-Chat an. Spätestens seit Beginn der Pandemie haben Videokonferenzen Einzug in unser aller Alltag gehalten. Das hätte ich vor ein paar Jahren nicht für durchführbar gehalten. Mein Beratungsangebot habe ich z. B. schon immer über Online-Tools angeboten. Es wurde aber nicht angefragt beziehungsweise genutzt.

Das neue „Normal“ der Nutzung von Zoom oder Teams bewirkte, dass sich meine Beratungsanfragen aus dem gesamten Bundesgebiet ergeben. Da eine Anreise wegfällt, kann meine Kundschaft in Bayern oder in Schleswig-Holstein selbständig sein. So eine Kundin aus Berlin, die mich aus einem Seminar kannte und nun mit Fragen wieder zu mir kam. Da es um sehr persönliche Fragestellungen ging, war auch der visuelle Kontakt wichtig. Ihr O-Ton:

„Das ist toll, dass das per Zoom geht.“

Hier verbinden sich zwei Komponenten: Weil sie mich in positiver Erinnerung hatte, wollte sie gerne von mir beraten werden, also Kund*innenbindung und technische Möglichkeiten.

Deswegen möchte Sie hiermit ermutigen: Entscheiden Sie sich für ein hybrides Modell, das Elemente von Online- und Offline-Geschäftstätigkeiten kombiniert. Es gibt eine Reihe von Gründen, warum ein Hybridmodell in der heutigen Zeit ein zukunftsfähiger Weg ist, und ich werde einige davon hier erörtern.

Durch die Verbindung von Online- und Offline-Strategien können Sie eine ganz neue Ebene Ihres Erfolgs erreichen – und diesen Erfolg absichern und untermauern. Noch einmal: Es ist gut, wenn Sie beide Aspekte – also digital und analog – fest im Auge behalten. Beide Seiten bieten Vorteile!

Auch das ist Ihnen aus ganz eigener Erfahrung nicht neu: Eine Online-Präsenz ist die Basis jedweden Gefunden-Werdens. Das bedeutet: Eine Website gehört in Ihre Online Strategie. Vielleicht auch der ein oder andere Social Media Kanal. Schließlich gibt es mit Google die größte Suchmaschine der Welt. Und das dazugehörige Verb steht stellvertretend für „Suchen im Internet“. Die beste Erfindung, seit es Smartphones und mobile Daten gibt. Oder? Sie selbst nutzen das doch wahrscheinlich auch…

Eine starke Online-Präsenz ergänzt Ihr stationäres Geschäft. Und das aus gutem Grund – die Anforderungen von außen ändern sich, und wir müssen uns mit ihnen verändern, wenn wir überleben wollen. So weit, so klar, was das neue Normal aus meiner Sicht ist.

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ich liebe Offline und das Arbeiten in Präsenz!

Auch für mein Geschäft in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft setze ich auf echte Begegnungen in Präsenz. Mein Hauptmotiv und auch der wichtigste Grund, warum (m)ein hybrides Geschäftsmodell einem reinen Online- oder Offline-Modell überlegen ist, ist, dass wir damit mehr Kund*innen erreichen können.

Bei reinen Offline-Angeboten bleiben wir auf die Menschen beschränkt, die in der Nähe des Studios, der Praxis oder des Büros wohnen. Wenn wir die Tätigkeiten online erweitern, können wir partiell Menschen „auf der ganzen Welt“ erreichen. Gut, nicht in allen Fällen ist das möglich. Das ist mir auch bewusst. Unter dem Strich bleibt allemal: Wenn wir beide Modelle kombinieren, können wir das Beste aus beiden Welten herausholen.

Das echte Erlebnis ist und bleibt eine persönliche Begegnung. Und das funktioniert in beiden Welten. Denn aus meiner Warte ist es immer noch der Nasenfaktor, mit dem wir unser Geschäft bestreiten. Die persönliche Ausgestaltung des Büros, der Praxis, des Beratungsraumes ist ebenso entscheidend wie die Beziehungsgestaltung auf einer Webseite oder in der Videokonferenz, im Online-Seminar oder in der digitalen Beratung.

Die Herausforderung besteht darin, die eigenen Methoden digital zu übertragen. Das führte mich zu der Entscheidung, welche Themen ich ausschließlich in Präsenz anbiete und welche auch digital stattfinden können.

Genau das ist ein hybrides Geschäftsmodell: Persönlichkeit überzeugt in Präsenz und digital.

Genug der Vorrede: Meine kompakten Gedanken drehen sich um diese Fragen – und die ganz individuellen Antworten.

  • Welcher Anteil ist online bzw. offline?

Das heißt, wieviel Ihrer zur Verfügung stehenden Ressourcen Zeit, Energie und Geldeinsatz setzen Sie für welchen Teil ein? Hierfür brauchen Sie einen klaren Plan, Fokus und auch vielleicht eine externe Beratung.

  • Welche Trends setzt der Markt?

Das heißt, wo entwickelt sich die Konkurrenz bzw. die Branche hin? Hierfür brauchen Sie  Recherche-Tools, Netzwerk-Partner*innen und Multiplikator*innen.

  • Welche Methoden eignen sich wofür?

Das heißt, nicht alles, was für mich als Trainerin, Beraterin, Supervisorin, Moderatorin oder Coach in Präsenz, beim Offline-Workshop funktioniert, kann ich 1:1 für das digitale Geschäft übertragen. Hierfür brauchen Sie Erfahrung, Zeit und Tester*innen für eine Bewertung.

  • Wie nutze ich alle Sinneskanäle?

Das heißt, was wir in Präsenz nutzen können, sollten wir digital mindestens im Blick haben. Bedeutet, mit allen Sinnen zu arbeiten. Und genau deswegen sind Bestandteile im Online-Business oder digitale Produkte nicht gleich einfacher oder schneller umzusetzen. Hierfür brauchen Sie bestenfalls auch noch eine Schulung in Tools, Methoden, Techniken. Stets und ständig.

…und dann ist da noch die Ungewissheit!

Der Blick über den Tellerrand: Wie Sie zwei Welten in Ihrem digitalen Geschäftsmodell verbinden (Bild: Petra Welz, Geld & Rosen)Erlauben Sie sich, sich auszuprobieren, neue Formate zu entwickeln und flexibel zu bleiben. Planen Sie doppelstrategisch: Kann eine Veranstaltung nicht in Präsenz stattfinden, seien Sie sicher, dass Sie diese Veranstaltung auch online durchführen können. Damit entwickeln Sie für sich und Ihre Kundschaft eine Zuverlässigkeit, die Ihre Kundschaft an Sie bindet.

Oder Sie bieten die Teilnahme von Beginn an online und offline an. Dann hat Ihre Kund*in die Wahl und Sie müssen sicher sein, dass Ihre technischen Voraussetzungen das ermöglichen. Ein wenig zeichnet sich aber auch eine gewisse Online-Müdigkeit ab, die Teilnehmende auch wieder zu Ihnen in Präsenz bringt. Zum Beispiel ins Yogastudio oder in eine Beratung / Coaching. Die direkte Begegnung bleibt als eigener Wert wesentlich, wir sind Menschen, die in Kontakt sein möchten. Nehmen Sie Ihre Kundschaft mit!

Das, was wir alle brauchen, ist Verbindung und Stärke. Stärke im Aushalten von Unsicherheiten und Durststrecken, manchmal auch die Akzeptanz von Fehlern. Eine gewisse Rest-Unsicherheit ob des Erfolges wird bleiben. Hier gilt es: Vertrauen Sie auf sich, Ihren Wert, Ihre Persönlichkeit – und stellen Sie Ihr Geschäftsmodell auf sicherere Beine.

Denken Sie hybrid. Wenn Sie dafür Unterstützung und Begleitung brauchen, sprechen Sie mich an. Mein Angebot findet sowohl digital als auch in Präsenz statt. Kennenlernen geht digital, offline können wir das sehr gerne vertiefen. Das gilt im Übrigen für viele Branchen, die am und mit den Menschen arbeiten, wie z.B. Yogalehrende, Feldenkrais-Practitioner, Coaches, Trainer*innen und, und, und. Wissen Sie, wie Sie das angehen können?

Dazu gebe ich in der nächsten Zeit einige (Online-)Seminare, schauen Sie gerne in meinen Kalender: Ein Blick über den gewohnten Rand hinaus schadet nie! Ein Blick auf das, was bereits da ist, ebenso wenig.

In diesem Sinne: herzliche Grüße aus Düsseldorf-Oberbilk
Ihre und Eure Petra Welz

(Bildquelle: eigenes Material)