„Ja, mache ich“ – und dann am Ende des Tages oder Jahres stellen Sie fest, entweder Sie haben andere Dinge getan oder sind frustriert, weil zu Vieles unerledigt bleibt und Ihre to-do-Liste länger geworden ist. Alle guten Konzepte von Zeitmanagement funktionieren nur punktuell. Der Kern des Themas ist, dass wir Ziele eventuell zu hoch stecken und keine Zeiten für Unvorhergesehenes einplanen. Kommen Sie sich selbst auf die Schliche, um dann Strategien zu entwickeln, die zielführend sind.

Weniger Verzettelei bei Visionen und Veränderungen

Der Alltag ist voller Termine und Aufgaben, die zu erledigen sind, und lässt damit den meisten Menschen wenig Raum für kreatives Denken und Visionen. Schnell ist Überforderung oder Verzettelung angesagt.
Visionen entstehen manchmal durch Anstöße von außen:

  • Sie erfahren etwas Neues, Spannendes und möchten das umsetzen – eine neue Methode lernen, eine Ausbildung machen …
  • Sie lernen Menschen kennen, die ein interessantes Projekt durchführen und Sie zur Mitarbeit einladen.
  • Es gibt einen Einschnitt in Ihrer Lebensgestaltung, z.B. durch Trennung oder Kündigung, und Sie sind nun gefordert, neue Wege zu gehen.
  • Eine Krankheit bringt Sie zum Nachdenken, ob das alles in Ihrem Leben gewesen sein soll.
    Unzufriedenheit oder der Wunsch nach Weiterentwicklung motivieren uns, Veränderungen anzugehen. Wie machen Sie das als UnternehmerIn, Angestellte(r) oder gemeinsam in einem Team, langfristig Ziele umzusetzen und dabei erfolgreich zu sein?

Sind Sie eine PlanerIn, die sich zum Jahreswechsel, vierteljährlich oder täglich Ziele setzt und dann konsequent verfolgt? Oder schwimmen Sie im Lebensfluss und schauen, was sich Ihnen rechts und links an Möglichkeiten bietet, die Sie gerne aufgreifen?

Am Anfang steht eine Idee …

… und dann gucken Sie, wie Sie diese umsetzen können.

Visualisieren Sie Ihre Ziele

Träumen Sie! Visionen und Ziele werden lebendig in Bildern und Worten. Ganz egal, ob es ein berufliches oder persönliches Ziel ist, das Sie verfolgen: Sehen Sie sich bereits, wer Sie sind oder wo Sie sind, wenn Sie ihr Ziel erreicht haben?

Ein Beispiel: Auf meiner Suche nach Räumen in Düsseldorf habe ich viel im Internet recherchiert. Dabei stieß ich auf eine Bürogemeinschaft, deren Räume ich sehr ansprechend fand. Da dachte ich: „Genau so ein schönes Büro in einem Altbau will ich auch.“ Das Bild habe ich immer wieder vor meinem inneren Auge visualisiert und mich dort arbeiten sehen. Gefunden habe ich meine individuellen Räume in einem Altbau mit optimalen Gestaltungsmöglichkeiten. So kann es gehen.

SMART Ziele setzen – alte Strategien neu erinnern

Sie brauchen eine Strategie, wie Sie vorgehen wollen. Hier hilft die bekannte SMART-Formel, die immer noch sehr wirksam ist.

  • S wie spezifisch

Konkretisieren Sie Ihr Ziel – so genau wie möglich. Jede Frau kennt das Thema mit dem Gewicht. Wie oft haben Sie schon gesagt: „Ich will abnehmen“. Dann tun Sie das ein Leben lang, weil das Ihr formuliertes Ziel ist. Konkreter ist: „Ich will zwei Kilo abnehmen.“ Eine Zielrichtung zu haben, setzt starke Energien frei.

  • M wie messbar

Bleibe ich bei dem Beispiel oben, ist es sehr einfach: Ihre Waage sagt Ihnen genau, ob Sie Ihr Ziel erreicht haben. Überlegen Sie sich Kriterien, woran Sie Ihren Erfolg messen können: Umsatzzahlen, Zuwachs an Kundschaft, Höhergruppierung, Wechsel des Arbeitsplatzes – das sind alles messbare Faktoren. Eine spannende Frage ist auch: Wie könnten andere Menschen feststellen, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben? Vielleicht ist Ihre sichtbare Zufriedenheit oder Ihr strahlendes Lächeln genauso ein Kriterium.

  • A wie attraktiv

Sie selbst sollten Freude daran haben, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben. Nehmen Sie sich etwas vor, dass Sie wirklich gerne anstreben.

  • R wie realistisch

Hier ist Ihre Ehrlichkeit gefordert. Zu hoch gesteckte Ziele oder zeitlich zu eng umrissene Ziele führen nur zu Frustration und Enttäuschung, oder auch zum Ende der Täuschung. Machen Sie sich also nichts vor und passen Ihren Plan Ihrer Lebenssituation an.

  • T wie terminiert

Entwerfen Sie einen Zeitplan, in dem Sie Ihre Teilziele festlegen und bis wann Sie Ihr Hauptziel erreichen wollen. Diese Planung können Sie stetig anpassen, wenn die Dinge sich zwischendurch anders entwickeln. Für Lebensplanungsziele eignen sich größere Zeiträume wie Jahresfristen, Dreijahres- oder Fünfjahrespläne. Fragen Sie sich selbst: Wo will ich in drei Jahren sein?

Schauen Sie sich Ihre Motivation an

Leidenschaft und Herzblut sind starke Motivatoren, um Ziele zu erreichen. Fragen Sie sich, ob Sie wirklich einem Herzenswunsch folgen. Denn Ihre innere Überzeugung wirkt sich hundertprozentig auf Ihr Handeln aus.

Widerstand annehmen

Wenn es nicht so läuft, wie Sie sich das vorgestellt haben, überprüfen Sie Ihre Schritte und Ihr Ziel von Zeit zu Zeit. Haben Sie sich zu viel vorgenommen? Es kann sein, dass der Zeitraum für die Umsetzung zu kurz gefasst ist oder Sie Ihr Ziel konkreter formulieren müssen. Ein kann auch sein, dass Glaubenssätze oder Überzeugungen, Ihnen im Weg stehen. Der Blick nach innen lohnt sich, lauschen Sie Ihren inneren Stimmen. Vielleicht gibt es aus Ihrer Lebensgeschichte überholte Überzeugungen, wie „Frauen, die erfolgreich sind, sind wie Männer“ und Sie möchten diesem Bild nicht entsprechen. Fragen Sie sich, welche Bilder über Frauen und Erfolg Sie in sich tragen.

„Nach all den Jahren, in denen ich als Frau hörte, ich sei nicht dünn genug, nicht schön genug, nicht klug genug, ich hätte von diesem und jenem nicht genug … wachte ich eines Morgens auf und dachte: ich bin genug.“ (Anna Quindlen, amerikanische Journalistin)

Prioritäten setzen

post it

Legen Sie fest, was das wichtigste Ziel ist und konzentrieren Sie darauf Ihre gesamte Energie. Es bringt Sie nicht vorwärts, wenn Sie viele Dinge gleichzeitig angehen, dafür jedes Einzelne nur mit einem Teil Ihrer Kraft.

Viele Wege führen zum Ziel – es ist nicht entscheidend, dass Sie genauso vorgehen, wie Sie das in Ihrer Feinplanung vorgesehen haben. Sondern es ist entscheidend, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und flexibel zu bleiben, welcher Weg dahin führt.

„Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum“, sagte bereits Albert Einstein. Sie dürfen sich irren und neu entscheiden, welchen Weg Sie einschlagen wollen.

Unterstützung holen

Es tut sehr gut, wenn Menschen, die Ihnen wichtig sind, Sie auf Ihrem Weg zu Ihrem Ziel unterstützen und Ihnen Mut machen. Fragen wie „Wie weit bist Du denn?“ oder „Geht es voran?“ bekunden echtes Interesse und Sätze wie „Du wirst das schaffen!“ stärken Sie. Vielleicht sind Sie eine starke Einzelkämpferin und brauchen das alles nicht „Ich schaffe das schon alleine.“

Sollte Ihr persönliches Umfeld Sie nicht fördern, suchen Sie sich andere Menschen als Gegenüber. Das kann ein Coaching sein oder wie z.B. die Krafttankstelle eine Gruppe von Menschen, die auch Ziele verfolgen und sich gegenseitig bei der Strategieentwicklung und beim Durchhalten von Durststrecken unterstützen.

Scheitern erlaubt

Auch wenn Sie sich noch so anstrengen und alles dafür geben, Ihr Ziel zu erreichen, führt das nicht immer zum Erfolg. Erfolgreiche Menschen wissen, dass Scheitern dazu gehört. Rückschläge sind wichtige Erfahrungen. Gerade das fordert Sie auf, hinzuschauen, wie Sie vorgegangen sind und zu hinterfragen, warum es nicht geklappt hat. Es gibt immer Faktoren, die Sie nicht beeinflussen können. Ziehen Sie Ihr persönliches Fazit, mit dem Wissen, Sie haben Ihr Bestes gegeben.

„Aufstehen, Krönchen richten – weitermachen“ sagt der Spruch einer Postkarte so schön. Nehmen Sie Ihre gesammelten Erfahrungen und machen es im nächsten Schritt anders.

Jeder Tag ist ein neuer Tag, an dem Sie erneut anfangen können, Ihre Ziele umzusetzen!

Was für Sie Erfolg ist, definieren Sie selbst!

In diesem Sinne: herzliche Grüße,
Ihre Petra Welz

(Bildquelle: «post it» by Martin Abegglen via flickr, CC BY-SA 2.0)